Was Tom so träumt oder alb–träumt

Online-Artikel der Schwäbischen Zeitung vom 25.05.2023

Nacht für Nacht hat der zwölfjährige Tom Albträume, Nacht für Nacht suchen ihn Monster heim und tags geht es ihm auch nicht besser. Wie er aus den bösen Träumen rauskommt, das haben am Mittwoch und Donnerstag die Zuschauer im KMG–Cinema erlebt, denn dort hat der Unterstufenchor der Klassen 5 und 6 des Karl–Maybach–Gymnasiums mit sprühendem Temperament und ansteckender Spielfreude Gerhard A. Meyers Musical „Toms Traum“ aufgeführt. Dank aller Beteiligten auf und hinter der Bühne sind Spiel, Gesang, Tanz und Musik zum herzerfrischenden Vergnügen geworden.

Schon mit den ersten Takten der Band sind die Zuschauer mittendrin in der Traumküche. Zur flotten Musik tanzen Traumköchinnen und -köche auf der Bühne um den großen Kessel. „Wir rühren schnell, wir rühren fix“, singen sie, und aus dem kupferfarbenen Kessel schäumen die Träume. Aber es sind nicht nur schöne Träume, die unter der Aufsicht der Chefköchin zusammengebraut werden, sondern auch hässliche Monster, und die sollen auch in dieser Nacht wieder den armen Tom überfallen. Doch die Chefköchin macht mal Pause und ihr Geselle Felix darf ran. Der verteilt erst mal Träume für KMG–Lehrer und Sekretärin, dann liest er, was Tom zugedacht ist, und vertauscht eigenmächtig die Rezepte: Dem verängstigten Tom schickt er eine Traum–Elfe, mit der er die Monster besiegen kann. Da wird die Stunde des strengen Mathelehrers Berger zur vergnüglichen Jonglage mit Zahlen, die bösen Kids, die Tom „zerlegen“ wollen, werden fix verhext und sein Schwarm Lisa hat endlich Augen für ihn. Zusammen träumen sie eine romantische Ballade, Solotänzerin Jana Mücke umtanzt sie und der Chor, der vom Rand aus das Geschehen kommentiert und untermalt, summt den Song mit. Als die Traumelfe wieder rechtzeitig zurück in der Traumküche sein muss, sind Tom und sein Teddy stark genug, um ihr zu helfen — den bösen Kids und den gefährlichen Taxi–Monstern fliegen sie einfach davon.

Tom Voith

Mit viel Phantasie hat das KMG–Team mit den Schülerinnen und Schülern das bezaubernde Musical inszeniert. Die musikalische Leitung teilten sich Peter Haas, der mit seiner Band für den passenden Sound mit Rock–Riffs, Swingnummern und Reggae–Beats sorgte, und Musikkollegin Renate Schulz, die die Songs einstudierte und den Chor am Bühnenrand dirigierte. Bestens haben die Solistinnen und Solisten ihre Rollen gefüllt: Ole Otto als befreiter Tom, Lennard Ziegler als sein fröhlicher Kamerad Teddy, Luisa Ruess als zarte Traumelfe, Hannah Henze als Freundin Lisa und Maximilian Noack als aufrechter Mathelehrer. Eine Freude waren die von Schulsozialarbeiterin Daniela Endres choreografierten Tänze der Küchenlehrlinge, Traummonster und der Schulklasse samt der bösen Kids. Zum Fürchten, wie die Schlingpflanzen Tom am Weiterkommen hindern, wie die Taxi–Monster ihn umzingeln, herrlich duftig die wehenden Tücher, die die Ballonfahrt suggerieren. Alles hat gestimmt von den Kostümen, den Hintergrundprojektionen und Requisiten bis zur Tontechnik. Alles war, wie Schulleiter Christoph Felder zuletzt sagte, das glückliche Ergebnis von Kollegen, die als Team Hand in Hand gearbeitet haben. Mit einem Medley, das noch einmal die Gruppen Revue passieren ließ, ging der Musicalabend zu Ende — nach der Corona–Zwangspause der erste seit 2019.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                

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