KMG-Schüler entwickeln Formel-1-Boliden

Bewegte Woche
Louis Schell (Foto: KMG)

Im Jahr 2015 sorgte der deutsche Formel-1 Pilot Sebastian Vettel mit seinem Wechsel zu Ferrari für große Begeisterung unter den italienischen und deutschen Motorsportfans. Erinnerungen an die Glanzzeiten unter Michael Schumacher wurden wach und die Hoffnung auf einen erneuten Weltmeistertitel war groß. Das Team schaffte es in den darauffolgenden fünf Jahren aber nie, an diese Erfolge anzuknüpfen und ein Auto zu konstruieren, das in der Lage war, regelmäßig Siege einzufahren. Ein entscheidender Grund dafür: Mängel in der Aerodynamik und ein Auto, das im Windkanal wiederholt enttäuschte.
Den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten, darum geht es auch im Technologie-Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“. Dabei wird ein Modell-Rennwagen am Computer entwickelt, danach gefertigt und anschließend auf eine 20 Meter lange Rennbahn geschickt. Die sechs KMG-Schüler Saide Nestler, Louis Schell, Paul Knecht, Eric Jacob, Felix Kunze und Vinicius Zanella vom Team „evolut1on“ konstruierten dabei ein windschnittiges Auto, das im landesweiten Wettbewerb auf einen Spitzenplatz fuhr.


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Selbstkonstruiertes Rennauto (Foto: KMG)

Bevor der Erfolg eingefahren werden konnte, fand in den vergangenen sechs Monaten eine intensive Vorbereitungsphase statt, in der das Team "evolut1on" ein möglichst optimiertes Modellrennauto konstruierte. Damit noch nicht genug. Um erfolgreich am Wettbewerb teilzunehmen, musste das Schülerteam zudem ein Präsentationsvideo erstellen, in dem die verschiedenen Entwicklungsschritte in einer 3D-Animation dargestellt wurden, und ein Portfolio gestalten, das den Arbeitsprozess dokumentierte.
In diesem Jahr lag der Fokus für das Team besonders auf einer hohen Anzahl an virtuellen Tests, die beim Erkennen und Verbessern möglicher Schwachstellen des Autos halfen. Zudem setzte der Konstrukteur Paul Knecht auf eine neue Konstruktionstechnik, die die Verbindungssegmente zwischen den einzelnen Bestandteilen durch den Computer generieren ließ, statt sie händisch zu zeichnen, was zu einer organischen und natürlichen Form der Verbindungen führte. Hergestellt wurde das Modell dann im Multi-Jet-Fusion 3D-Druckverfahren in der MTU.
Das Finalmodell zeichnete sich besonders durch eine sehr aerodynamische Form der Spitze sowie einem im Vergleich zum Vorjahresmodell verbesserten Frontwing aus.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                

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