Klassenarbeitsphasen (puh…)

Alle Schüler kennen das: Zuerst fängt die Schule ganz entspannt an, dann kommt die erste Klassenarbeit, die zweite…und dann gibt’s drei Klassenarbeiten die Woche für ‘ne Weile.

Für die Schüler ist das natürlich sehr stressig. Hobbies und Freizeitaktivitäten muss man zur Seite schieben, um stundenlang am Schreibtisch Stoff von einem Fach in den Kopf zu pressen, um es eine Sekunde nach der Klassenarbeit zu vergessen. Sowas passiert mir öfters, so etwas passiert bestimmt jedem Schüler. Leider behalten die Lehrer aber recht: Irgendwann muss man Klassenarbeiten schreiben. Irgendwie müssen unsere schriftlichen Leistungen ja bewertet werden.

Trotzdem wäre es mir lieber, wenn man vielleicht nicht jede Woche zwei bis drei Klassenarbeiten schreibt. Mir wäre es lieber, wenn es KEINE Klassenarbeiten gäbe. Irgendwann recherchiere ich, ob es Alternativen zu Klassenarbeiten gibt. Also irgendeine andere Art, unsere schriftlichen Leistungen zu bewerten, ohne dass unser Kopf jede Woche zu explodieren droht, weil man einfach zu viel Stoff reingesteckt hat. Aber ich werde nicht jetzt recherchieren. Ich mache jetzt, was mir Spaß macht, während ich noch die Zeit habe und nicht jede Stunde an bevorstehende Klassenarbeiten denken muss.

Vor Weihnachten Klassenarbeiten zu schreiben, ist hundertprozentig der Horror. Klar, Weihnachten ist ein Fest, an dem man Geschenke kriegt, mit Freunden und Familie Spaß hat, usw. Fragt mich dann nicht, wieso wir ausgerechnet davor die schlimmste Phase in der Schule durchmachen müssen.

Eine Lösung hätte ich zu diesem Problem: Klassenarbeiten müssen wir schreiben, aber nicht die Klassenarbeiten aller Fächer in einem Monat. Vielleicht alle zwei Wochen eine. Ist vielleicht stressig für die Lehrer, das zu planen, aber es ist für uns ist das Bullemielernen viel stressiger. Habe ich recht oder habe ich recht?

Ich bin eigentlich eine gute Schülerin. Ich schreibe gute Noten, beteilige mich gut im Unterricht, aber mich nervt es, wenn irgendwelche Klassenkameraden dem Lehrer so viele Fragen stellen, dass wir keinen richtigen Unterricht mehr machen können. Ja, viele werden jetzt denken, dass ich hier angebe. Aber ich bin jetzt auch keine Maschine, die nach einer Minute jedes chemische Element im Kopf habe und behalten kann. Ich sitze leider auch drei Stunden am Schreibtisch und schreibe zehn Seiten Notizen, die ich nach der Klassenarbeit nie wieder angucken werde.

Was gibt’s noch? Na ja, Klassenarbeiten zurückzukriegen ist auch ziemlich stressig. Sie den Eltern zu zeigen, wenn man eine ,,nicht so gute“ Note geschrieben hat, ist sogar noch stressiger.

Natürlich gibt es nicht nur Klassenarbeiten. Vokabeltests, Präsentationen, Projekte, GFS… da gibt es vieles, und wenn man alles zusammen in eine Woche packt, hat man genau das Rezept für den puren Horror gefunden. Glaube nicht, dass man da gute Kommentare auf YouTube kriegt, wenn man dieses Rezept der ganzen Welt zeigt. Ganz das Gegenteil eigentlich.

Also, was ist der ganze Sinn dieses Textes? Ich mag es zu schreiben und meine ehrliche Meinung zu äußern. Und ich bin nicht die Einzige, die so denkt, richtig? Ich habe aber schon Tipps, wie ihr diese Horrorphase überleben könnt. Wenn ihr lernt, gönnt euch Pausen, hängt mit Freunden ab, spielt Videospiele, die eure ganze Klasse bestimmt hasst. Mir hilft es, einfach Musik zu hören, während ich Notizen schreibe. Und stresst euch nicht zu sehr. Lernt, natürlich, sonst kriegt ihr keine guten Noten und, wenn man den Eltern glaubt, keine gute Zukunft, aber lebt euer Leben. Es besteht nicht nur aus Schule und Stress. Es besteht aus Freundschaft, Freizeit, Spaß, und andere Sachen, die ich jetzt nicht im Kopf habe.

Okay, das war jetzt ein wenig kitschig. Vielleicht. Aber wenn ihr euch wegen der Klassenarbeitsphasen Sorgen macht, dann denkt nicht, ihr seid allein. Weil ich auch da bin. Und eure Klassenkameraden. Und jeder Schüler auf der ganzen Welt, der genauso denkt. Und wenn es jemanden gibt, der sich nicht über Klassenarbeiten Sorgen macht, dann kommt dieser jemand von einem anderen Planeten. Da können ja die Astronomen anfangen, Leben außerhalb unseres Planeten zu erforschen.

Das war’s. Ich sollte jetzt lieber was anderes machen, als über Klassenarbeiten zu schreiben. Das stresst mich schon genug.